Freitag, 24. Dezember 2010

diese weihnachtsgeschichte ...

… wurde uns früher immer erzählt. Sowas tischt man Kindern ja gerne auf, die glauben so ein Zeug leichter als Erwachsene, die da oft kritischer sind. Oft, weil natürlich nicht alle Erwachsenen so sind. Es gibt da auch welche, die glauben weiterhin die dusseligsten Märchen. Neoliberale sind so ein Menschenschlag, aber zu Weihnachten wollen wir uns doch lieber nicht mit diesen armen, irregeleiteten Menschen beschäftigen. Also zurück zur Weihnachtsgeschichte. Die ging früher in etwa so, daß Josef mit seiner Frau Maria nach Betlehem zog. Das machte er, weil die Römer eine Volkszählung veranstalteten und dazu bekloppterweise ( die Römer waren bekanntlich total bekloppt und praxisfremd, was sie völlig daran hinderte, eine perfekt organisierte Berufsarmee aufzustellen und riesige Landstriche zu erobern ) jeder zu seinem Geburtsort musste. Die Leute an ihrem Wohnort zu zählen war den Römern leider nicht möglich, da der Taschenrechner noch nicht erfunden war. Josef also zockelte ganz ohne ein Zimmer reserviert zu haben mitsamt seiner hochschwangeren Frau nach Betlehem und wurde dort in einem Stall einquartiert, wo seine Frau einen gesunden Jungen zur Welt brachte. An sich ist daran nichts besonderes. Besonders wurde die Sache erst durch die Tatsache, daß Maria obwohl schwanger, doch noch Jungfrau war. Und das Kind der Sohn vom lieben Gott. Ihr wisst schon, der Typ der alle Menschen aufgrund eines von ihm zu verantwortenden Fabrikationsmangels verfluchte und der sich hin und wieder auch mal als Massenmörder engagierte. Dann kamen noch drei Könige aus dem Morgenland ( heute würde man sie wohl als potentielle Terroristen weil ausländischer Herkunft bezeichnen ), die dem Knäblein als Geschenk Colt, Muni und Weißwurst … Quatsch. Gold, Myrrhe und Weihrauch anschleppten. So weit die Geschichte, die man uns damals an die Backe sabbelte.

Meine Geschichte spielt etwas früher, so etwa 8-9 Monate früher, um genau zu sein.


Nazareth, die Werkstatt von Josef. Es ist ein typischer Mittwoch, Josef sägt gerade ein paar Balken zurecht für das neue Dach von Samuel, dem Bäcker. Maria betritt die Werkstatt.

Josef: “Hi Maria, was gibt’s denn?”

Maria: “Falafel, aber darum bin ich nicht hier. Ich muss dir was sagen, was wichtiges."

Josef: "Ei, was denn?"

Maria: "Ich bin schwanger."

Josef: "WTF?!?! Du dusselige Bitch, deinen eigenen Ehemann lässt du nicht ran, aber von anderen Kerlen einen Braten in die Röhre schieben lassen, was? Dir hau ich die Fresse auf Halbmast!"

Maria: "Nein, bitte! Es ist anders als du denkst, Josef!"

Josef: "Anders als ich denke? Hälst du mich für total bescheuert? Willst du mir jetzt etwa erzählen, du wärst vom Staubsaugen schwanger geworden oder was?"

Maria: "So ähnlich. Mir ist ein Engel im Traum erschienen, und der hat mir das Kind in den Bauch gebeamt. Ich bin echt immer noch Jungfrau, Alter. Ich schwör!"

Josef: "Äh...watt? Das Kind ist direkt vom lieben Gott? So als spirituelle Astralzeugung oder etwas in der Art?"

Maria: "Ganz genau."

Josef: "Cool! Das ist natürlich was anderes. Komm her, lass dich umarmen! Und die Falafel bitte mit viel scharf!"


So oder ganz anders hat sich das damals wohl zugetragen. Dieser Josef war es auch, dem ein durchreisender Vertreter 5.000 Schneeketten verkauft hat, obwohl es in der Gegend keinen Schnee gab. Autos natürlich auch nicht. Echt, würde man mir so eine Geschichte auftischen, ich würde nicht nur kein Wort davon glauben, ich wäre zusätzlich noch beleidigt weil man mich scheinbar für einen kompletten Volltrottel hält. Aber scheinbar ist diese Jungfräulichkeit von Maria einigen Leuten echt wichtig. Wieso eine Ehefrau ihren eigenen Mann nicht ranlässt, nichtmal in der Hochzeitsnacht ( wäre so eine Ehe damals eigentlich gültig gewesen? ), ist mir nicht so ganz klar. Natürlich könnte es auch sein, daß sie da noch nicht verheiratet waren, sondern nur verlobt. Aber dann wäre Maria wohl sicher mit ihrem Vater zur Volkszählung gereist und nicht mit ihrem Verlobten, oder?

Donnerstag, 9. Dezember 2010

man möge …

… es mir erklären. Ich steige da nämlich nicht so ganz durch, mir wird das langsam zu kompliziert. Amazon hat Wikileaks von den Servern gescheucht, weil die gegen die Nutzungsbedingungen verstossen haben. die haben nämlich Dokumente veröffentlicht, ohne irgendwelche Urheber- oder Nutzungsrechte daran zu haben. Man kann aber, ganz ohne Probleme, trotzdem über Amazon an die besagten Dokumente kommen. Nämlich, indem man sie kauft. Als eBook. Bei Amazon. Für nur noch £7.37 verteilt Amazon das, was man bei Wikileaks gratis lesen kann. Kann mir mal jemand erklären, wie das geht? Amazon hat doch wohl kaum irgendwelche Urheber- oder Nutzungsrechte an den Daten, und verdient auch noch Geld damit? Das ist doch, dem gesunden Bauchgefühl nach, eine ganze Ecke illegaler als den Krempel ohne finanzielle Absichten zu publizieren? Aber scheinbar ist sowas legal, Sarah Palin hat noch keine Flächenbombardierung des Amazonas gefordert und man kann seine Einkäufe bei Amazon weiterhin über PayPal, Mastercard und Visa tätigen. Also verstehen tu ich das nicht.

Montag, 6. Dezember 2010

kann mir mal …

… jemand was erklären? Wieso können die Server von Wikileaks innnerhalb weniger Stunden abgeschaltet werden, Server mit Kinderpornographie aber nicht? Da kann doch ganz prinzipiell was nicht stimmen, oder?

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