Mittwoch, 23. Februar 2011

wenn man eine ...

... zeitmaschine bauen könnte, das fände ich mal lustig. Ich stelle mir nämlich gerade vor, wie sich das Leben auf der Erde entwickelt hätte, wenn ein kluger Mensch von überragender Weitsicht ( also ich ) da entsprechend eingegriffen hätte. Natürlich haben wir das kleine Problem mit dem sogenannten Großvaterparadoxon, aber tun wir einfach mal alle so, unsere Großväter wären nicht paradox, sondern ... ja keine Ahnung .. Paraglider vielleicht? Also ich bestimme einfach mal, das Paradoxon gilt nicht. Notfalls geben wir den Zeitreisenden eine Zeitmaschine mit und die Anweisung, unsere Zeitreise zu organisieren. Lineare Kausalität ist sowieso was für Weicheier; betrachten wir die Zeit lieber als Wollknäuel. Wir können darauf frei umeinanderhüpfen und notfalls reicht es noch für warme Socken. Ist also insgesamt deutlich praktischer.

Wo war ich? Ach ja.

Also wir greifen uns eine Gruppe vertrauenswürdiger und fähiger Leute, rüsten die mit allerhand praktischen Dingen vom Hammer bis hin zu Saatgut aus, geben ihnen diverse Anweisungen mit und schicken sie so über den Daumen gepeilt 440 Millionen Jahre in die Vergangenheit. Vorher fragen wir aber noch den Geologen unseres Vertrauens über die Gegend aus. Wäre ja etwas ungünstig, wenn damals genau hier ein Vulkan gestanden hätte, oder man auf dem Grund eines verdammt tiefen Ozeans wäre. Da würden unsere Zeitreisenden zwar herrlich blöde aus der Wäsche gucken, aber davon hätten wir ja nichts. Heil in der vergangenheit angekommen, lassen sich unsere Zeitreisenden nieder, bauen Siedlungen, dort ihr Gemüse an und evolutionieren munter vor sich hin. 440 Millionen Jahre lang. Mal ehrlich, klingt das nicht spannend? Wie würde der Mensch wohl nach einer so langen Zeit aussehen? Wie würde die Erde aussehen? Gäbe es vielleicht sogar eine durchgehende Zivilisation über diesen gesamten Zeitraum? Mit lückenlosen Geschichtsbüchern? Ich finde diesen Gedanken unglaublich anregend, ich könnte mir da stundenlang alle möglichen Szenarien zurechtspinnen. Allein schon die Möglichkeit einer gezielten Einflussnahme. Ich habe ja nicht aus Jux und Dollerei 440 Millionen Jahre genommen, das hatte durchaus seinen Grund. Zu dem Zeitpunkt sollen nämlich die ersten Lebewesen das Land erobert haben. Darum gebe ich meinen Zeitreisesiedlern auch den Hammer mit. Die stellen nämlich jemanden ab, der am Ufer auf diese Lebewesen wartet. Und da wird gleich mal kräftig der natürlichen Auslese unter die Arme gegriffen. Spinnen, Kakerlaken, Zecken, Unkraut, Mücken, Bremsen, sobald sich jemand von denen aus dem Wasser wagt bekommt er direkt den Hammer übergebraten. Niedliche Meerschweinchen, Buchsbäume, Kolibris und wer eben sonst alles durch eine gewisse Niedlichkeit oder einen praktischen Nutzen besticht, darf natürlich passieren. Klar, Spinnen sind auch wichtig, die erfüllen eine Funktion. Aber bis sie aussehen wie Hundewelpen mit Kulleraugen haben die an Land nichts verloren. Ist auch Evolution. Survival of the cutest. Entweder flauschig sein und an Land leben, oder 8 Beine, deutlich zu viele Augen und im Wasser leben. Dazwischen gibt es nichts, nur den Hammer. Die Welt hätte also zumindest die Chance, deutlich fluffiger zu sein.

Und was es sonst noch an Möglichkeiten gäbe. Im laufe der Jahrmillionen könnten unsere Zeitsiedler - besser gesagt deren Nachkommen - Mammutbäume mit Apfelbäumen kreuzen, sie könnten Brontosaurier wie Rinder halten und Wollnashörner wie Schafe. Anstelle von Kois hätten sie besonders bunte Panzerfische und im Baum würde nicht die Amsel trällern, sondern ein Pteranodon. Technisch würden die in der Zeit natürlich auch einiges machen, da gäbe es bestimmt massenhaft coole und praktische Erfindungen. Auch und gerade, weil man ihnen Anweisungen mitgibt. Von wegen Umweltschutz. Und Religion auch, Kulturbremsen wie religiöse Spinner, die jede neue Idee als todeswürdige Abweichung von der wahren Lehre erachten, gäbe es dann keine. Was da alles möglich wäre. Minicomputer mit unglaublicher Leistungsfähigkeit, die in einen Ring passen und ein telepathisches Interface haben. Warpantriebe sowieso. Vielleicht sogar Privatfernsehen, bei dem die Werbeunterbrechungen nicht doppelt so laut sind wie die Dialoge im Film, Schokopudding ohne Dickmacher, selbstreinigende Teppichböden und vielleicht sogar Telefone, die nicht genau dann losklingeln, wenn man unter der Dusche steht.

Also ich finde diese ganzen Möglichkeiten extrem spannend, man sollte echt mal bei Gelegenheit so eine Zeitmaschine zusammenschrauben. Stichsäge hätte ich zur Not eine da, falls es daran haken sollte. Die kann ich auch mal verleihen. Und den Hammer für die Zeitreisesiedler würde ich sogar spenden, das Opfer bringe ich gerne für die Wissenschaft.

Dienstag, 22. Februar 2011

sicherheitshalber ...

... und bevor da ein verdacht aufkommt. Ich habe mein Ostfriesenabitur ganz alleine bestanden. Ohne fremde Hilfe und ohne unerlaubte Hilfsmittel verwendet zu haben. Sollte man mir trotzdem irgendwann mal nachweisen können, daß ich übelst geschummelt habe, dann bedauere ich das jetzt schon mal prophylaktisch ( zur Klarstellung: ich bedaure nicht, geschummelt zu haben. Ich bedaure, damit aufgeflogen zu sein ), distanziere mich wovon auch immer und verzichte darauf, vorläufig oder dauerhaft mit meinem Ostfriesenabitur herumzuprollen.

Sollte man mich aber jemals beim Autodiebstahl erwischen, dann möchte ich schon jetzt eines klarstellen: ich klaue das Auto nicht, ich kaufe es. Aber möglicherweise unterlaufen mir beim Kauf mal handwerkliche Fehler, die sollte man dann nicht so eng sehen. Immerhin gebe ich das Auto eventuell sogar wieder zurück. Aber erst, nachdem ich damit lustig durch die Gegend gebrettert bin.
Design by Dzelque Blogger Templates 2008

Des Bibers Damm - Design by Dzelque Blogger Templates 2008