Freitag, 7. Oktober 2011

könige der ....

... landstraße. So nennt man LKW Fahrer gelegentlich. Schade nur, dass die sich teilweise auch auf Autobahnen herumtreiben und sich dort aufführen, als wären sie die Könige der Idioten. Und damit meine ich nicht die völlig hirnrissigen Elefantenrennen, bei denen gleich die komplette Autobahn von zwei dieser Doppelreifendeppen blockiert wird. Auch nicht das unter Truckern scheinbar sehr weit verbreitete Hobby, die Scheinwerfer möglichst so einzustellen, dass man damit den Himmel nach Feindbombern absuchen kann. Ich meine damit absolut sinn- und rücksichtslose Überholmanöver, bei denen ich gelegentlich den Fahrer am liebsten aus seiner rollenden Fettpresse ziehen und an seinem Rektalpiercing aufhängen möchte. Auf der Heimfahrt von meinem Job gibt es ein paar Autobahnkilometer, die schon deutlich bessere Zeiten erlebt haben. Und diese Zeiten müssen da schon unglaublich lange her sein. Ich möchte wetten, schon Martin Luther hat sich, als er auf dem Weg zur Wartburg hier durchrumpelte, über die miese Fahrbahnoberfläche beschwert. Je schneller man da fährt, desto lauter wird es. Sogar mehrstimmig, denn zu dem allgemein sehr lauten Rollgeräusch der Reifen kommt alle paar Meter ein "Tschumpf", wenn man den Übergang zwischen zwei Asphaltplatten passiert. Schneller als 130 km/h habe ich hier noch nicht versucht; eigentlich ist der Radau schon bei 100 km/h kaum noch zu ertragen. Also lasse ich es in dieser Gegend ganz locker angehen, klemme mich hinter einen LKW und begnüge mich mit dem, was der Vordermann so an Tempo vorlegt. Das sind laut meinem Tacho meist so 90 - 100 km/h. Bin ich zwar etwas länger unterwegs, aber dafür kann ich hinterher auch noch was hören. Und Sprit spare ich auch noch, da ich ja im Windschatten fahre. Schade nur, dass sich hier fast täglich ein Brummifahrer als Vollhonk outen muss. Der kommt dann nämlich von hinten an, hat scheinbar keine Probleme mit dem höllischen Lärm und will gerne schneller fahren. Also überholt er. Aber nicht etwa den LKW vor mir, sondern nur mich. Er fährt also nach seinem Überholmanöver keineswegs schneller, sondern muss sich weiter dem Tempo des vorne fahrenden LKW anpassen. Gewonnen hat er dadurch nichts, aber er sieht jetzt nicht mehr so weit voraus. Denn wo er über meinen PKW noch locker drüberlinsen kann, sieht er jetzt vor sich nur ein leinwandfüllendes Dickschiff. Und weil er ja vor mir einscheren musste, darf ich auch noch vom Gas gehen, da mein vorgeschriebener Sicherheitsabstand zum Vordermann flöten ist. Manchmal frage ich mich wirklich, ob sich die Motorleistung umgekehrt proportional zum Verstand des Fahrers verhält. Oder, um es auch für Fernfahrer verständlich auszudrücken: samma, bisse blöd wie Scheisse, oda was is mit dia los?
Design by Dzelque Blogger Templates 2008

Des Bibers Damm - Design by Dzelque Blogger Templates 2008