Mittwoch, 17. Juni 2009

ypsilon oh...

...mexiko. Oder so, oder anders, oder wie denn nun? Ab und zu, wenn nebenan der Fernseher läuft, höre ich da heimlich mit. Eben zum Beispiel, da jaulte jemand "Californiaaaaa". Derzeit höre ich zwar nicht so sonderlich viel, weil überall in der Wohnung gehustet wird, aber zwischendurch kommen doch immer wieder Tonfetzen aus der Flimmerkiste rüber. Und dabei ist mir in den letzten Tagen eine Werbung besonders aufgefallen. Scoyo, eine neue Lernplattform, dudelt in unregelmässigen Abständen ihre Werbung über den Äther. Ich kenne mich mit sowas zwar nicht aus, aber das scheint so eine Mischung aus WOW und Nachhilfestunden zus ein. Man sitzt am PC, lernt aber was dabei.

An sich nicht schlecht ( obwohl ich derzeit sehr kritisch bin, ich bin ja krank ), aber diese Werbung ist einfach nur seltsam. Gegen Ende der Werbung kommt das firmeneigene Jingle, passend gesungen von Kindern. Klingen tut das in etwa so: "Es Tse Oh! [kurze Pause] Ypsilon Oh!" Ist ja richtig buchstabiert, geht ins Ohr, wunderbar. Aber irgendwie klingt das doch stark nach "Finger im Po [kurze Pause] Mexiko!". Fragt mich jetzt bitte nicht, woher ich Mickie Krause bzw. eines seiner Machwerke kenne. Urlaub ist für mich ja nun wirklich nicht ein anderer Ausdruck für "total besoffen auf Malle rumstolpern" und Musik ist für mich auch nicht unbedingt jeder Kappes, solange man ihn nur gut mitgröhlen kann. Ich hab selber keine Ahnung, woher ich den Schwachsinn kenne. Aber irgendwie ist mir doch sofort aufgefallen, wie ähnlich das doch klingt. Mir stellt sich nur die Frage, ob die Werber mit dieser Verbindung zwischen Nachhilfe und Ballermanntourismus etwas ausdrücken wollen?

Achso, mir ist heute noch was aufgefallen. Ich bin ja krank, da kann ich also auch früh heim, und unterwegs gehe ich sehr langsam ( habe ich schon erwähnt, dass ich krank bin? ). Da hat man auch Zeit, sich mal umzusehen, auch auf Fotos. Den Pfadfindergruß kennen wir ja alle, drei Finger hoch, was über bleibt wird an den Daumen gepappt. Ist ne schöne Sache, hat Tradition und sogar eine nette Bedeutung, aber ist auch nicht ganz ungefährlich. Man muss den Gruß nämlich halbwegs korrekt ausführen. Auf einem Gruppenfoto, an dem ich heute vorbeikam, war das nicht der Fall. Ehrlich, ohne die Bildüberschrift hätte man nicht erkannt, dass das Pfadfinder sein sollen. Wenn da mal jemand mit TippEx drübergeht, erkennt das kein Mensch mehr. Dann wundert sich der verwirrte Bildbetrachter nur noch, wieso diese West Coast Gangstas so einträchtig neben dem Michael Kühnen Fanclub abgelichtet wurden.

Also, raus mit der Sprache: wo ist mein TippEx abgeblieben?


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