Montag, 20. August 2007

Warum eigentlich nicht?

Wenn man schon ein bibermässiges Blog hat, dann sollte man auch etwas vom Oberbiber, also Ulf erzählen. Mach ich jetzt einfach mal .
*In schöner Vorlesestimme* So höret nun die wahre Geschichte von Ulf, unserer Vergangenheit und dem Zinn des Klebens

Kapitel I ..::Die Erschaffung der Welt, des Alls und des gesamten Rests::..

Es gab Ulf, noch bevor es die Zeit gab. Doch Ulf hatte einen Plan, und so erschuf er einen Baum und die Zeit, damit der Baum wachse. Und er nannte den Baum Heinz-Rüdiger; die Zeit aber teilte er in Jahre, Monate, Wochen, Tage, Stunden, Minuten, Sekunden und Mittagspause. Und als Ulf sah, daß der Baum gewachsen war, nagte er ihn um, denn Ulf war und ist der himmlische Biber. Und aus dem Holz nagte Ulf Kugeln, die er dort in das Dunkel hängte, wo vorher noch der Baum gewachsen war. In seiner Güte zündete er einige dieser Kugeln an, damit sie Licht spenden denen, die nicht sehen können um Dunkel.

Einige Zeit und viele Kannen Kaffee später besah Ulf eine der Kugeln und machte sich, getreu seines Planes daran, kleine Figuren aus den Resten des Baumes zu knabbern. Er lackierte sie wasserdicht und schnalzte dreimal mit der Zunge zum Zeichen für die Figuren, zum Leben zu erwachen. Und er setzte die Lebewesen in die Welt hinein und erfreute sich ihres emsigen Gewusels. Er betrachtete, wie sie sich von den Pflanzen, die aus dem noch frischen Holz des Baumes sprossen ernährten und lehnte sich auf seinem himmlischen Damm zurück.

So kam es, daß getreu des Planes zwei dieser Wesen lernten aufrecht zu gehen und miteinander zu sprechen. Obwohl Ulf schon vorher wusste, daß dies geschehen würde, amüsierte er sich königlich darüber und sah ihnen gerne zu. Er sah, wie sie sich vermehrten und ausbreiteten, und er sah, wie sie im Sonnenlicht miteinander über die Wiesen hüpften. Doch Ulf wusste, daß es diesen Wesen, sie nannten sich selbst Menschen, langweilig war. Also nagte er aus einer alten Wurzel einen Elefanten, den er nicht nur grau mit rosa Tüpfeln lackierte, sondern auch noch Kunibert nannte. Er schnalzte achtmal mit der Zunge und der Elefant erwachte zum Leben und war sehr klug und mächtig. Jedoch war er auch böse und durchtrieben. Diesem Elefanten übertrug Ulf es, die Welt zu verändern. Nicht nur Dauersommer sollte es geben, sondern auch kühlere Zeiten. Es sollte Licht geben wie Dunkel, und die Menschen sollten aus der Entfernung das Dunkel betrachten, um sich am Licht zu erfreuen.

So schubste Kunibert die Kugel an, worauf es jeden Tag eine Weile hell und eine Weile dunkel war. Er verschob sie auch um ihre Längsachse, damit es wärmere und kältere Zeiten gab und als er sich unbeobachtet fühlte, knetete er heimlich an einigen der Tiere herum, und seit diesem Tag leben neben Eichhörnchen, Waschbären und Tirilisittichen auch Hyänen, Kakerlaken und Lämmergeier. Ulf sah dies und schmunzelte über die Dummheit von Kunibert, war er doch allsehend. Kunibert verärgerte dies, und er forderte, eine eigene Welt zu haben. Besonders diese Menschen hatten es ihm angetan, er wollte auch solche Wesen für sich haben. Ulf lehnte ab, und Kunibert wurde noch wütender. Er dröhnte, daß die Menschen sowieso keine Biber mögen und viel lieber mit einem Elefanten spielen würden. Also willigte Ulf ein, daß Kunibert die Menschen doch einfach fragen solle, wen sie denn lieber mögen. Dies getan wurde er so wütend, daß er einen Knoten im Rüssel bekam, denn die Menschen mochten Biber sehr gerne, bekamen vom Trompeten des Elefanten hingegen einen ernstzunehmenden Hörsturz.

Da zog Kunibert sich zurück und schwor, alles zu vernichten, was Ulf geschaffen hatte. Der himmlische Biber aber schmunzelte mitleidig, denn auch dies hatte er vorausgesehen. Darum hatte er den Menschen ein Doing gegeben, was unsterblich über Wiesen hüpfen kann, auch wenn der Körper stirbt. Denn der Plan Ulfs war, daß das Doing sich fortbildet auch über mehrere Leben hinweg, bis es mindestens ein Ingeneurstudium ( FH ) oder einen vergleichbaren Abschluß hat. So soll das Doing endlich von der Körperlichkeit befreit bis über alle Mittagspausen hinweg über sonnige Wiesen hüpfen und mit Ulf gemeinsam den himmlischen Deich verschönern. Kunibert aber, der kein wahres Doing hatte, sollte von Montag bis Montag in einem schlechtbesuchten Provinzzirkus auftreten, wo die Menschendoings, die ihm glauben, seinen Dung auffegen müssen. Denn so war es Ulfs Wille. Und lange sabotierte Kunibert die Doings.

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