Mittwoch, 2. April 2008

ein bach...

...kann plätschern, er kann aber auch komponieren. Besser gesagt konnte, denn seit er tot ist tut er sich damit schwer. Zumindest der Johann Sebastian. Wie ich da drauf komme? Ich war heute bei Schlecker, weil in den beiden Drogerien in denen ich vorher war, da gab es das Zeug nicht was ich wollte. Da gab es nur Zipp, Ratz, Flatsch, Kazong und so. Wenn man diese Namen liest, also ich fühle mich da wie in einem Sketch von Harald und Eddi. Würde ich den speziellen Sketch irgendwo bei Youtube finden, ich tät ihn ja verlinken. Find ich aber nicht, also gibt es auch keinen Link. Wo war ich? Ach ja, bei Schlecker. Ich wühle mich da also quer durch die Regale, als ich plötzlich leise Musik höre. Mein Ohr schärft sich und mit Kennerblick stelle ich fest, das ist der Bach. Ich freue mich schon, daß es bei Schlecker jetzt endlich schöne Musik gibt und nicht mehr diesen komischen Werbesender, da hört die Musik auch schon wieder auf. Und fängt nochmal an. Nanu? Schallplatten haben manchmal Kratzer, da kann sowas ja passieren. Aber zerkratzte Radiosender? Das ist jetzt selbst meinem hochtechnisierten Verstand neu. Buttermesserscharf kombiniere ich also weiter. Ha, da hat wohl jemand einen sehr schönen Klingelton auf dem Handy. Einer Radarantenne gleich lasse ich meinen Kopf rotieren, den Besitzer dieses Handies möchte ich schon gerne sehen. Immerhin scheint das ja jemand zu sein, der einen guten Geschmack hat. Da stehe ich nun, lasse kühn den Blick schweifen und was seh ich? Nix. Jedenfalls keine Kunden. Personal auch keins. Kutterseelenallein steh ich da, auf weiter Flur. Ja wenn hier niemand ist, woher dann diese gar lieblich Melodei? So langsam wird mir unheimlich. Da bemerke ich, dass diese Musik scheinbar aus meinem Arm kommt. Nun wird mir noch unheimlicher. An sich wäre ja jetzt blanke Panik angesagt. Wenn einem Musik aus dem Arm kommt, das ist schon eine kleine Panik wert.Würde sich auch anbieten, direkt draussen ist ja Fußgängerzone, da könnte man jetzt klasse hohlrotieren. Aber da es gerade regnet habe ich jetzt wenig Lust, mit wirbelnden Armen und von unartikulierten Schreien untermalt durch die Gegend zu flitzen. Also werfe ich doch mal einen genaueren Blick auf den Arm und was entdecke ich da? Genau, eine Tasche. Die hat mir einfach so jemand auf den Ärmel genäht, an sich ist das ja eine Frechheit. Vorsichtig öffne ich besagte Tasche und was kullert mir entgegen? So fröhlich Bach vor sich hinträllernd? Mein Handy. Da werd ich endlich mal angerufen, und dann verpasse ich es doch fast. Weil ich meinen eigenen Klingelton nicht erkenne. Mööp. Aber wenigstens weiß ich jetzt, dass ich meinen Musikgeschmack auch dann mag, wenn ich ihn für den Geschmack von jemand anderem halte. Ist doch auch mal was, oder?
Manchmal bin ich mir dann doch schon ganz sympathisch, auch wenn ich dank total bescheidenem Regenwetter mal wieder mit 'ner totalen Schreibblockade vor der Kiste klebe.

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