Freitag, 21. Januar 2011

die eine frau da ...

... die immer mit ihren beiden lustigen hunden gassi geht, die ist übrigens auch schwanger. Und zwar mit ihrem bereits zweiten Kind. Da erwarte ich jetzt aber schon eine dreistündige Sondersendung der ARD. Mit einem ehemaligen Bundespräsidenten zwei Fachjournalisten vom Rülpshorster Tagblatt, einem Astronauten, einem beliebigen und bisher völlig unbekannten G-Promi und dem Universalexperten Peter Scholl-Latour als Gäste. Mindestens! Zumindest fände ich das angemessen, wenn ich mir den Hype um die Trächtigkeit unserer Familienministerin ansehe. Sie ist schwanger. Ja und? Dann hat sie eben gefickt. Viel lustiger sind doch die Kommentare mancher Leute zu dieser Bundesschwangerschaft. Die bisher kinderlose Familienministerin kann dann endlich als erfahrene Mutter mitreden. Ahja. Leute, die Frau bekommt im Sommer ihr erstes Kind. Da ist nix mit Erfahrung. Jemand, der gerade sein erstes Paddelboot aufbläst ist auch noch Lichtjahre davon entfernt, ein erfahrener Kapitän zur See zu sein. Der muss erst Kap Hoorn umschiffen, mit dicken Tankern unfallfrei durch Untiefen schippern und Seegang ausgestanden haben, bei dem wir Landratten uns den Verdauungstrakt auf links kotzen würden. Also mit Erfahrung ist da wirklich nichts los. Vielleicht in 20 Jahren, wenn das erste Kind aus dem Haus ist und man mal alle Altersphasen durch hat.

Auch ihr eigener Kommentar zu dem Thema sagt unglaublich viel aus. Da steht sie jetzt vor genau den Herausforderungen, vor denen andere Ehepaare auch stehen. Natürlich sind da nur Ehepaare gemeint, die zusammen knapp 25.000 Euro im Monat "verdienen", faktisch unkündbar sind und sich über allerlei Annehmlichkeiten wie betriebseigene Luxuskita, Personal und ziemlich frei einteilbare Arbeitszeiten freuen können. Mal ehrlich, als Minister macht man doch eher wenig, für die eigentliche Arbeit hat man doch seine Berater, Sekretäre und Praktikanten. Wenn die sang- und klanglos für ein halbes Jahr von der Bildfläche verschwunden wäre, das hätte keine Sau gemerkt. Witzigerweise meint sie aber sehr wahrscheinlich generell Familien, in denen beide Elternteile arbeiten ( müssen ). Und da sieht man mal wieder, wie tief diese Leute in ihrer rosaroten Teletubbiewelt stecken. Da sind keinerlei Berührungspunkte mehr zur Realität. Sonst kämen die ja kaum auf den Gedanken, diese Annehmlichkeiten stünden der breiten Masse auch zur Verfügung. Praktisch sieht es aber eher so aus, daß beide Eltern arbeiten müssen, damit das Geld wenigstens bis zur 3. Woche des Monats reicht. Ein Kindermädchen ist da natürlich nicht drin. Also entweder Oma oder Tante oder Kita, sofern man da einen Platz bekommt ( und den bezahlen kann ). Natürlich bleibt weiterhin die Frage, wo das Kind sonst bleibt. Arbeiten beide Elternteile im beliebten Schichtsystem, dann brauchen die rund um die Uhr eine Möglichkeit, das Kind irgendwo unterzustellen. 7 Tage in der Woche. Und das bitte flexibel, wenn der Chef um 20:00 Uhr anruft, dann hat man um 22:00 Uhr pünktlich zur Nachtschicht anzutreten. Oder man ist seinen Job los. Den ist man übrigens auch los, wenn das Kind mal krank wird. Man muss sich ja dann um den Nachwuchs kümmern und sich vom Arbeitgeber freistellen lassen. Sowas fasst jeder Arbeitgeber als Bitte um baldige Entlassung auf, natürlich unter Angabe fadenscheiniger Gründe.

Neenee Frau Ministerin, von den Herausforderungen, vor denen all die Menschen stehen, die tagtäglich mit der Realität konfrontiert werden, von diesen Herausforderungen haben sie nicht den Hauch einer Ahnung. Allerdings, wir nähern uns durch ihre Schwangerschaft einander doch an. Wenn sie nämlich bald jeden Morgen kotzend über der Kloschüssel hängen, dann können sie eines nachvollziehen: wie wir uns fühlen, wenn wir uns das dumme Gequatsche von Leuten wie ihnen anhören müssen. Es hat also alles auch seine guten Seiten, man muss sie nur sehen.

Dienstag, 11. Januar 2011

ich könnte ja …

… was bloggen. Ich könnte es aber auch lassen.
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