Mittwoch, 28. November 2007

eimerchen und schaufelchen...

...muss man unbedingt haben. Besonders als Pirat. Ich kenne mich da aus, ich hab nämlich nicht nur am Wochenende sämtliche Piratenfilme gesehen, sondern schon früher. Die waren dann mit Errol Flynn, was noch ein echter Kerl war. Wobei der Johnny Depp und der Legolas sind auch nicht schlecht. Der eine da vom Komissar Rex hat das auch gut hinbekommen, sogar ohne Hund ( aber nen Papagei hätte er haben sollen ). Wieso braucht man da aber Eimerchen und Schäufelchen? Spontan würde man bei Pirat ja eher an Schiff, Kanonen, Entermesser und Augenklappe denken. Is' ja logisch. Ohne Schiff segelt es sich schlecht, ohne Kanonen kann man keine Pfeffersäcke zum Neptun schicken *Arrr* und ohne Entermesser artet jedes zünftige Gemetzel an Deck zum Kung Fu Film aus. Augenklappe braucht man nicht unbedingt, aber bis die Sonnenbrille erfunden wird ist das ein ganz brauchbares Gimmick. Wofür zum Henker aber Eimerchen und Schäufelchen? Soll ich sagen? Gut, ich mach mal.
So ein Eimer ist vielseitig verwendbar, man kann drauf sitzen, auf ihm trommeln, ein Loch reinbohren und dann ein Lied deswegen singen, man kann Sachen reintun und wieder auskippen. Wenn es gar übel regnet, kann man das Ding sogar als Hut benutzen und hat auch schon den Stahlhelm erfunden ( sofern es kein Holzeimer ist, dann wär es ja ein Holzhelm; Plastikeimer haben auf Piratenschiffen eh nix zu suchen ). Der Eimer ist also dem Piraten so wichtig wie das Taschenmesser dem Angus McGuyver.
Die Schaufel ist da schon anders, nicht nur wegen der Form. Die kann man natürlich prima als Krücke benutzen, wenn der Specht das Holzbein anknabbert, man kann damit Pfeffersäcken die Perücke vom Scheitel prügeln *Arrr*, man kann Brot und Pizza damit in den Ofen schubsen und man kann damit sogar Löcher buddeln. Löcher sind jetzt auf hoher See vielleicht nicht ganz so praktisch, aber als schlauer Pirat kann man ja auf einer Insel dekorative Löcher im Sand fabrizieren. Das ist einerseits lustig, weil wenn man das bei Ebbe am Strand macht, und dann trampelt ein Ballermanntourist bei Flut in das Loch, guckt der so schön doof. Andererseits ist das aber auch praktisch, denn in so ein Loch kann man Sachen reintun. Einen Schatz. Sowas hat man ja, besonders als Pirat. Und den muss man irgendwo lagern. Tonnenweise Gold, Edelsteine, Silber, was man eben so braucht. Ist ja logisch, sowas muss sicher irgendwo versteckt werden. Wäre ja auch völlig unsinnig, das Zeug mit sich rumzuschleppen und für Wein, Weib und Gesang auszugeben. Als Pirat ist man zwar reich, lebt aber asketisch wie ein tibetanischer Mönch. Und ein schlechtes Gedächtnis hat man scheinbar auch, denn man kann sich als Pirat einfach nicht merken, wo man das Zeug eingeschaufelt hat. Also malt man sich eine schicke Karte davon. Das ist toll, denn so eine Karte kann einem dann geklaut werden. Und während man selbst bei Wasser und Brot über die Weltmeere dümpelt, gräbt so ein Hobbyschliemann die gesamte Patte aus, schleppt sie seelenruhig weg und macht in Sankt Moritz schick Urlaub. Das dürfte dem Kerl deutlich schwerer fallen, wenn er das alles aus dem Laderaum meines Piratenschiffs klauen würde. Da hängen ja überall Piraten rum, und das ist ein sehr misstrauisches Volk. Spätestens wenn da ein Bordfremder die dritte Truhe aus dem Laderaum gehievt hat, fragen die nämlich mal nach was der da eigentlich macht. Und wehe, der kommt dann nicht vom Versandhaus und will den kaputten Kühlschrank austauschen. Dann jagen die den mit Schimpf und Schande davon, Piraten sind nämlich auch ziemlich gemein.
Jetzt könnte man natürlich sagen, im Laderaum ist Gold schlecht aufgehoben. Gold ist schwer, ein Zentner davon kann bis zu 50kg wiegen, und wenn das Schiff mal absäuft, ist der ganze Schatz weg. Aber mal im Vertrauen, wenn ich ein gefürchteter Pirat bin, und mir geht mitten auf dem Ozean mein Schiff unterm Hintern weg unter, dann ist das Gold mein geringstes Problem. Die Chance, rechtzeitig von einem Schiff gerettet zu werden und von der Besatzung dieses Schiffes nicht gegen Kopfgeld an den nächstbesten Gouverneur verhökert zu werden, ist nämlich mehr als nur gering.

Freitag, 23. November 2007

grauarbeit?

Man liest ja hin und wieder auch Zeitungen mit mehr Text als Fotos. Da stehen gelegentlich auch Stellenangebote drin, das ist toll. Man könnte sich ja eventuell verbessern. Ist auch nötig. Wenn man sieht, da streiken Verkäuferinnen, weil sie mit 20 Wochenstunden nur 700 Euro netto bekommen und man selbst haut sich für 850 Euro ( von denen dann nochmal fast 300 Euro fürs Benzin abgehen )knapp 55 Stunden pro Woche um die Ohren, da stimmt was nicht. 700 Euro ist ja echt nicht wirklich viel, aber wenn man dafür streikt, wieso zur Hölle streiken wir nicht mal?
Jedenfalls, da fällt meinem Eumel eben eine Stellenanzeige auf. Angeblich sucht eine Personalausbeutung Zeitarbeitsfirma Leute für im Lager gleich hier um die Ecke. Natürlich für wenig Geld. Aber auch wenig weit, also wenig Benzingeld. Kommt mir nur irgendwie spanisch vor, jetzt. Vor ein paar Monaten, dürften 3 sein, gab es genau dieses Stellenangebot schon mal. Damals hatte ich mich da auch beworben aber man hat mich nicht genommen. Weil ich hatte 14 Tage Kündigungsfrist, so lang kann man da nicht warten. Schade. Vor knapp einem Monat gab es exakt dieses Stellenangebot dann wieder. Gleicher Wortlaut, gleiche Stelle. Da stutze ich jetzt aber. Wieso wird denn diese Stelle ständig wieder frei? Ist die Zeitarbeitsfirma so mies? Oder die Entleiherfirma? Muss doch einen Grund haben, wieso da ständig die Leute wieder aufhören ( sogar im Duett, seit letztem Monat sind das 2 Stellen die da immer wieder frei werden ). Oder gibt es diese Stellen dann doch nicht? Gerade Sklavenhändler Zeitarbeitsfirmen rühmen sich ja damit, auf Kosten ihrer Mitarbeiter fürchterlich flexibel zu sein. Da würde es schon einen perfiden Sinn machen, hin und wieder angeblich offene Stellen auszuschreiben. Auf die Weise hat man ständig Bewerber, die man dann bei einem eventuellen Engpass kurzfristig einstellen und nach ein paar Wochen wieder achtkantig feuern kann. Natürlich wäre es reiner Zufall, wenn dieser Engpass etwas mit der in Aussicht gestellten Stelle zu tun hätte und von der versprochenen, angestrebten Festanstellung hört man auch nie wieder was. Zudem ist das auch gleich Werbung für die Kunden, in Firmen liest man ja auch Stellenangebote. Das ist nämlich ein gutes und sehr einfaches Mittel, um die Konkurrenz im Blick zu behalten. Sieht man jetzt solche Annoncen, dann hat sich die Zeitarbeitsfirma direkt beim Unternehmer vorgestellt. Und das für deutlich weniger Geld als eine normale Werbeanzeige kosten würde ( die man ja auch irgendwie texten und gestalten müsste ). Indem man in der Stellenanzeige noch auf angestrebte Festanstellungen hinweist, gibt man sich dem Unternehmer gegenüber sogar als recht praktisches Bewerberbüro aus. Der Unternehmer selbst braucht nichts machen, das übernimmt alles der Sklavenhändler. Der schaltet die Anzeige, sichtet die Bewerbungen, lädt die Leute ein und überlässt sie einem dann. Erstmal zur Miete, aber das macht nichts. Zwar kostet so ein Leiharbeiter trotz seines niedrigeren Lohns meist mehr als ein Festangestellter, aber das kann man sicher steuerlich wieder ausgleichen, immerhin zahlt man ja keine Lohnkosten sondern Dienstleistungen.

Montag, 19. November 2007

fürchterbar effektiv!

Eben, als ich gerade hinter einem Traktor mit hopsendem Anhänger herfahre, fällt mir was ein. Nebenher mache ich ja Scripte, Weltenbau, Dekoration und Support bei einem Rollenspieldingen. Da kann ich mir unglaublich viel Arbeit sparen, ich muss das nur so effektiv halten wie etliche Spieler.
Die machen das nämlich so, das ist fürchterlich schlau: anstatt Rollenspiel zu machen schreiben die nur schnell im Forum, dass sie Rollenspiel gemacht haben. Das ist toll! Da können die nämlich mal eben in 5 Minuten eine kurze Geschichte schreiben, wie ihr Charakter z.B. mit einem Schmied verhandelt. Würden die das tatsächlich spielen, das würde länger dauern. Besonders, weil der Schmied ja nicht da ist. Der spielt nämlich auch nicht, sondern tut nur so als ob, im Forum. Sicher, wenn man dann Geld gegen Rüstung tauscht muss man dann doch kurz mal außerhalb des Forums spielen, aber das sind ja nur ein paar Sekunden. Ist das nicht herrlich? Da spart man soviel Zeit, man kann direkt noch 2 oder 3 weitere Charaktere anfangen, die man dann nicht spielt. Aber man kann so tun als ob, weil geht ja schnell.
Ich dagegen bin bisher ziemlich doof gewesen. Wenn in dem Spiel was nicht funktioniert hat oder zu bauen war, bin ich da immer hin und hab das gemacht. Stunden hat das gedauert. An einem Weltenbaudingen sitze ich sogar seit über einem Jahr. Schön doof. Aber ich lerne dazu, ich mache das ab jetzt auch so effektiv wie die Spieler. Will ein Spieler Baumwolle anbauen können dann scripte ich das nicht mehr stundenlang. Dann sag ich einfach "Juhu, ab jetzt kann man so tun, als ginge das". Sitzt ein Spieler fest, dann muss ich nicht mehr hinteleportieren und den befreien, ich sag ihm einfach "Bleib da stehen, aber tu so als wärst du woanders". Geile Sache. Und der langwierige Weltenbau entfällt auch. Wozu einen Kontinent bauen, wenn man den doch mit einem Satz im Forum erschaffen kann? Ein Spieler will ein Haus bauen lassen? Tu so als wär da eins, ich mühe mich nicht mit dem Dach ab. Hey, da fällt mir noch was ein. Ich spare nicht nur unglaublich viel Zeit, sondern auch Platz auf der Festplatte. Das eigentliche Spiel und sämtliche Hilfsprogramme für Bau, Scripting und Support brauche ich eigentlich nicht mehr, nur noch den Firefox. Und den hab ich ja sowieso drauf. Man lernt echt nie aus :-)

Dienstag, 13. November 2007

uiuiui, piraten...

...kamen zwar nicht vor, aber dafür ein leider nicht näher bekannter Schatz. Auf einer nicht näher genannten Ostseeinsel, bei der es sich sehr wahrscheinlich um Fehmarn handeln dürfte. Da gibt es nicht nur einen Schatz, sondern auch einen Dorftrottel von der Marke "Alttempler für Turnbeutelvergesser" , ein Institut für Ausbuddelung oller Kamellen und zwei Dorfbullen. Natürlich sind die direkt bei der Kripo, ernähren sich ( was feste Nahrung angeht ) ausschließlich von Matjesbrötchen aus eigenem Fang und haben alberne Namen. Wie sich das gehört, bekommt die Hauptdarstellerin in schicker Marty McFly Weste auch gleich vage Andeutungen von ihrem Chef, der sich aber leider samt Flugzeug senkrecht in den Boden bohrt bevor er ihr näheres sagen kann. Wenigstens schafft er es noch, abstürztenderweise per Handy die Safekombination schick verschlüsselt durchzufunken. Warum er die Zeit nicht viel lieber in eine handelsübliche Notlandung investiert hat, schließlich ist ihm nur der Motor geplatzt ( worden ), bleibt ebenso ungeklärt wie die Frage, welcher Rollmops für diese dödeligen Spezialeffektchen zuständig war.
Aber immerhin, jetzt wird es endlich für ein paar Minuten spannend...dann ist die Werbepause aber leider auch schon vorbei und der Film quält sich weiter dahin. Die Hauptperson, nennen wir sie mal Fehmarn Jane ( leider hatte sie wohl nie einen Hund der auf den lustigen Namen Indiana hörte.... ) wurde noch fernmündlich von Onkel Bruchlandung dazu verdonnert, auf gaaaaaar keinem Fall niemals nicht niemandem zu trauen. Macht sie auch nicht, sie erzählt das nur direkt dem Dorfpolizisten. Immerhin hat sie mit dem ja geknattert bis er ganz böslich ihren Papa verhaftet hat. Hier gibt der Film auch wichtige Hinweise für Touristen, auf dieser Insel scheint es aberwitzigerweise echt verboten zu sein, nachts auf dem Friedhof zu buddeln. Also liebe Hobbysatanisten, fahrt lieber an die Nordsee. Wie es sich für einen vor Spannung nur so triefenden Agententhriller gehört, können beide den Safe öffnen und finden die supergeheimen Dokumente. Eine Schatzkarte! Doll, gell? Das ist so toll, daß Fehmarn Jane direkt noch wen einweiht, nämlich den letzten verbleibenden Mitarbeiter des Instituts für Sandburgenbau, Eike. Eike kann aber den Dorfbullen nicht leiden, weil er ja mal mit dessen Schwester gevögelt hat zusammen war und alles nix gut. Ich komm mir vor wie Asterix auf Korsika. Macht aber nix, denn beide ( also Eike und Jane ) zockeln zum Strand, buddeln. Ganz Profis nehmen sie sich dafür auch fast mehr als 2 Minuten Zeit und geben erst nach dem ersten Fehlschlag auf. Man merkt, da sind erfahrene und ernsthafte Wissenschaftler am Werk. In der Zwischenzeit bekommen die Kinder ( von Jane und Henning, ihrem Schwager ) haarklein die Story des Schatzes vom Dorftrottel und seiner Ziege erzählt. Bei ihm klingt die Story zwar anders als bei Jane, aber wen stört das schon. Ist das nicht egal, ob der Schatz von 3 verfluchten Wikingern oder von 3 Einheimischen vor den Wikingern versteckt wurde?
Nach einem erfrischenden Werbeblock ( oder waren es zwei? Wenn ja, war da Film dazwischen? ) ist Eike irgendwann tot, der Inselquincy radelt herbei und macht sich nicht nützlich. Darauf ein Fischbrötchen. Jane kommt nun langsam in Bedrängnis, denn bisher ist der Film in etwa so spannend wie ein Besuch im Streichholzmuseum und die Kinder haben den Schatz schon fast gefunden. Zumindest haben sie die Tür zur Schatzhöhle gefunden, schick verziert mit lateinischer Schrift und etwas, was mit Runen zwar nichts zu tun hat, aber mal eben so genannt wird. Den schon längst friedlich eingeschlummerten Zuschauer stört das ohnehin nicht. Wie ging es nochmal weiter? Achja, Jane weiht -ihrer lustigen Auffassung von Geheimhaltung streng folgend- direkt mal Henning ( was ihr Schwager ist ) ein und zockelt mit ihm auf Schatzsuche. Daß Henning der Mörder sein muß, ist inzwischen nicht nur dem Zuschauer klar ( der Kerl hat einen Hund getreten und außer ihm spielt keiner mehr mit ), und Komissar Matjesstulle fällt es ebenfalls wie Schuppen von den Haaren. Das Flugzeug ist ja abgestürzt, weil da ein "Sprengsatz" mit Lautsprecherkabel aus England drin war. Und Henning hat zuhause eine Elektroheizung! Na, klingelt was? Bei mir auch nicht, aber egal. Nun folgen wilde Schnitte. Jane mit dem Mörder in der Schatzhöhle ( dramatische Musik mit Psychoschnitten auf verängstigte Ratten verstärken die Stimmung einer Indiana Jones Verarsche im Dirndl ). Der Dorftrottel in der Schatzhöhle, wie er den beiden geheimnisvoll nachsieht. Inspektor Kasperle und Komissarin Friseurallergie bei den längst alles wissenden Kindern, dann unterwegs zur Höhle. Wieder Jane und der Killer in der Höhle, es wimmelt nur so von Fallen. Also da ist so eine kleine Schlucht...da führt ein Brett drüber. Mami, ich hab Angst, das ist bestimmt das Brett des Todes. Mami, wieso sieht das Brett so verflucht neu aus? Das trug doch gestern noch jemand dekorativ vorm Kopfe? Egal, denn es wird noch spannender. Da ist jetzt ein kleiner Durchgang, da kriecht Jane rein...und kommt mit einem Schatz im Rucksack wieder raus. Könnten auch Steine drin sein, sehen tut man nichts von dem Schatz. Aber Henning will den trotzdem. Also zückt er Opas Pistole, droht munter durch die Gegend und lässt sich dummerweise ablenken. Ganz unheimlich schallt nämlich die Stimme des Dorftrottels durch die Höhle. Wieselflink nutzt Jane ihre Chance, haut Henning die Wumme aus der Onanierzange und robbt wie ein angeschossener Wasserbüffel über das Brett, welches die Freiheit bedeutet. Zumindest fast, etwa mittig rutscht sie dann doch ab und hängt dämlich rum. Noch immer ist die Autobahnpolizei unterwegs, aber im Gegensatz zur ausgebildeten Archäologin mit Schatzkarte muss er nicht nach an die Wand gepinselten Arschgeweihen Kompassrosen suchen. Nö, der rennt einfach direkt durch. Zwischendurch hängt Jane am Brett und jammert, der fiese Killer über ihr. Ohooo, der wird sie doch nicht etwa abstürzten lassen? Da kommt Spannung auf....nicht! Natürlich lässt er sie nicht runtersemmeln, sie hat den Schatz auf dem Rücken! Also hilft er ihr brav auf die Planke ( was sie auch locker hätte alleine schaffen können inklusive Schluchtfall des fiesen Mörders ), grabscht sich den Rucksack und...fällt runter. Natürlich mit Schatz. Unten ist ganz gemeines Wasser, da tauchen weder Mörder noch Schatz je wieder auf. Schade. Aber wenigstens eröffnet Jane mit ihrer Schwester eine Pension im Elternhaus und lässt sich wieder von ihrem Inselcolumbo durchorgeln. Dann noch ein dramatischer Schwenk zum Dorftrottel und endlich der erlösende Abspann.
Ich hab mir den Film mal angeguckt, denn angeblich sollte der spannend sein. Leider scheint es, als hätte man sich aus Dallas, der Schwarzwaldklinik, Dolmen, einer x-beliebigen Schwarte über die Tempelritter, der Piefke Saga und Indiana Jones die jeweils beknacktesten und langweiligsten Klischees geklaut und daraus einen lustlosen, spannungsabstinenten Film zusammengeschustert. Wenigstens konnten die "Speschäl Iffäckts" und die lächerlichen Schnitte für eine gewisse, sicher nicht beabsichtigte Komik sorgen. Aber insgesamt war die Zeit nicht wirklich gut investiert.
Ich glaub, ich guck mir ab jetzt öfter The Unit an oder diese andere Hurrapatriotenserie aus JU! ÄS! ÄI!, da kann man wenigstens noch herzhaft lachen so blöd sind die.

Donnerstag, 8. November 2007

tschäims bond

Das ist toll, ich mag ja James Bond. Besonders seine Filme. Ganz besonders die lustigen Spielzeuge, die er immer von Q bzw. R bekommt. Uhren mit Laserstrahlen und Supermagneten ( und die aktuelle Zeit zeigen die Dinger auch noch an ), Koffer mit Tränengasfallen ( das kann man mit einem alten Handkäse halbwegs gut imitieren ) und natürlich massenhaft Autos mit Maschinengewehren, Raketen, Düsenantrieb und Schleudersitzen ( von wegen die Bondgirls ). Als Nichtagent Lisbeth der Zwoten kann man von solchen Lustigkeiten nur träumen....bisher. Denn endlich gibt es informative Popupwerbung, die auch den Normalbürger über solch ausgefeilte Primlichkeiten informiert. Mir ist heute mal wieder so ein Mistding Wunderwerk subtiler Werbekunst vor die Pupille gehechtet und da dachte ich mir, erwähn ich das doch mal.
**Trommelwirbel**
Das Handyradar ist da! In grün! Und gratis! Ist das nicht toll? Das glaubt einem keiner! Steht sogar in der Werbung mit bei! Niemand wird dir glauben, dass du weißt, wer in der Nähe ist! Wahnsinn! Und das auch noch gratis! Ich werd weich! Werd ich? Schaun wir mal.
Radar bedeutet ja eigentlich Radio Detection and Ranging, also Aufspüren und Abstandsmessung mit Funk. Genau so funzt ein Radar meistens auch. Man ballert munter elektromagnetische Wellen durch die Gegend und wenn die so richtig mit Schmackes wo gegensemmeln, dann prallen die ab und kommen wieder zurück. Dann muss man nur noch gucken, von wo da was kam, wie lang das gedauert hat und schon kann man sagen, in welcher Richtung etwas wie weit entfernt ist. Streber sehen sich noch die Frequenz an, von wegen Dopplereffekt. Aber sind wir ja nicht. Nun gibt es also, zumindest erweckt dieses dezente Popup den Anschein, sowas auch für's Handy. Aber nicht so primitiv, da wird auch gleich angezeigt, wer da ist. Normales Radar kann das nicht, das kann mit Glück zwar den Flugzeugtyp erkennen aber wem die Mühle gehört? Dafür braucht es schon einen Transponder. Ist aber Hardware sowas, das kann man schlecht runterladen. Da muss dieses endgeile Handyradar ja technisch viel ausgereifter sein. Das zeigt ja nicht nur an, wo ein anderes Handy ist ( ähnlich wie die Motion Tracker bei Alien 2 ). Nein, das zeigt auch gleich die passende Rufnummer an. Sowas grenzt schon an Föderationstechnik, da hat bestimmt Scotty seine Finger mit drin.
Mich macht das natürlich neugierig und ich lese mir das Kleingedruckte durch. Vielleicht finden sich ja Hinweise auf den Herkunftsplaneten des Erfinders. Doch was muss ich da lesen? Aus dem tollen Radar wird ein animiertes Logo völlig ohne Funktion. Dafür kostet es wenigstens nichts. Kosten tut nämlich nur das Abo, und so ein Abo schließt man ab, wenn man sich dieses funktionslose Logo runterläd. Da macht der oben zitierte Satz aber nur noch fast einen Sinn. Korrekt müsste es natürlich lauten: Niemand wird dir glauben, dass du weißt, wer in der Nähe ist! Du weißt es ja auch nicht! Und dass du für diesen Mist fast 3€ hingeblättert hast, ist auch unglaublich! Aber so steht das nicht in der Werbung, warum nur? Böse Menschen würden jetzt irreführende Werbung vermuten, oder gar Beschiss, doch nette Menschen wie wir lesen das Kleingedruckte nochmal durch, besonders den letzten Satz welcher da lautet "XXX bietet originelle und einzigartige Dienste, die den höchsten Standards entsprechen. den höchsten Standards entsprechen[sic!]." und lehnen sich mit väterlichem Schmunzeln zurück. Der Texter wollte da nichts irreführendes schreiben, er kann es halt nicht besser.

Mittwoch, 7. November 2007

isch 'abe fertig

Das hatte zwar fürchterlich viele Seiten, aber nu hab ich das Buch doch leergelesen. Steht nix mehr drin. Und wie war's? Schee war's. Ich mag ja eh solche hysterischen historischen Romane, und der war jetzt auch nicht so verworren wie "Die Rache der Engel". Im Gegentum, "Das Werk der Teufelin" kann ich eigentlich nur empfehlen, die Schwarte ergibt in sich einen Sinn, Fehler springen einem keine ins Auge und es kömmt Stimmung auf. Dabei erwartet man eigentlich ein unterirdisch schlechtes Buch, weil die Autorin heisst ja Schacht. Is aber nicht so. Allerdings fand ich die Kritiken zu dem Buch nicht so ganz passend, die Dialoge sind zwar erfrischend, aber besonders witzig fand ich sie nicht. Bis auf eine Stelle. "Widersprecht mir nicht!" "Doch!" "Na gut!" das fand ich ganz komisch. Ansonsten war da kein sonderlich großer Lachflash drin, aber reichlich Stimmung und auch ein gewisser Schuß Spannung. Immerhin geht es da um eyn fürchtherlych Verprechen und sowas muss aufgeklärt werden. Natürlich von der Heldin, Almut Marple und ihrem Gehilfen Ivo Stringer. Und latürnich einigen Nebencharakteren, die zum Teil herrlich bekloppt sind. Aber richtig geil fand ich dann die Auflösung, das war mal ein Ende nach meinem Geschmack. Kein Krimi bei dem man den Mörder schon von der ersten Seite an kennt und sich nur über diesen depperten Inspektor ärgert. Auch keiner von der Art, der im letzten Absatz einen völlig neuen Charakter einführt, der natürlich auch gleich der Mörder war und anhand dem Leser bisher vorenthaltener Hinweise überführt wird.
Also ich glaub, da kauf ich mir wieder einen Buch.

Sonntag, 4. November 2007

alle doof außer mich

Keine Ahnung was da los ist, aber irgendwas stimmt nicht. Erdstrahlen, Implantate von Aliens, Feinstaub im Hirn oder sowas. Jedenfalls spinnen gerade mal alle rum. Echt, egal wohin man geht, nur Deppen. Ein Kollege hat wieder seinen Koller und verhaut mit seinem blinden Aktionismus alles was man in mühsamer Arbeit aufgebaut hat ( rückgängig machen kann man das aber nicht, mit ihm drüber reden eh nicht...er hört entweder nicht zu oder wechselt einfach das Thema und kommt dann von Kuchen backen auf Arschbacken ). Die Kinderchen bei meinem Privathobbydingen spinnen eh total rum, denen fehlt seit ner Weile ein "Lolly". Da ist Weltuntergang angesagt. Daß dieser Lolly da nie hingehört hat und ein ohnehin schon verflixt schweres Balancing gekippt hat, stört die nicht. Auch nicht, daß der Lolly nur entfernt wurde weil genau die Jammerer total übertrieben oft dran gelutscht haben. Sie haben damit sogar noch rumgeprollt,so blöd muss man mal sein. Ey Altha, isch hab fett unfairer Vorteil, benutz isch immer konkret, bin isch voll korrekte Checker, Altha! Nun geht das nicht mehr, da muss man ja mal ne Runde jammern, oder?
Natürlich spinnen auch gleich noch ein paar Nachbarn rum. Wegen Kram, was sie null angeht. Ja liebe Leute, ist das nicht völlig egal ob man kurze Haare oder ganz kurze Haare hat? Ob man Turnschuhe oder Wanderschuhe trägt? Geht's eigentlich noch?
Irgendwie erinnere ich mich derzeit oft an diese eine Szene aus Terminator.

Mögliche Antworten:
-"Ja."
-"Nein."
-"Was?"
-"Bitte kommen Sie später nochmal."
-"Fick Dich selber Du Arschloch."

Und es fällt mir immer schwerer nicht ganz nach unten zu scrollen. Ich glaub, ich sammle mal Deppenapostrophen, die gibt es hier massenhaft und irgendwo finde ich das lustig. Das sollte mich aufheitern. Mich hätte schon der lustige Fackelzug vorhin fast aufgeheitert. Leider nur fast, da er sich bei näherer Betrachtung dann doch als Traktor im Tiefflug entpuppte.

Freitag, 2. November 2007

ganz was modernes

Ich hab was neues. Das ist eine total automatische Lampe, die geht von selbst an. Aber nicht so ein Kappeskram mit Bewegungsmelder, das gibbet ja schon. Nein, das ist frisch aus der Weltraumforschung und geht sofort an, wenn es dunkel ist. Klingt ja einfach. Aber nur auf den ersten Blick. Wenn man nämlich, so wie ich jetzt, gern mal hinter die Kulisse blickt, merkt man das nämlich sofort. Fürchterbare Hi Tech ist das. Ich erklär erstmal wieso das nicht einfach so mal eben funktionieren kann.

<.Erklärbärstimme.>
Wenn so eine Lampe sich immer dann anschaltet, wenn es dunkel ist, gibt es folgendes Problem: sobald die Lampe leuchtet ist es nicht mehr dunkel, also geht die Lampe aus. Dann ist es aber dunkel, und die Lampe geht an. Nun brennt sie wieder, es ist hell und schwupps, geht sie aus. So geht das fast den ganzen Tag. Abgesehen jetzt von der Zeit, wo es eh hell ist.
<./Erklärbärstimme.>

Das Problem dürfte klar sein, die Funzel geht ständig an und aus und von dem Geflacker wird man total wuschig. Sowas kann man mal haben, in der Disco oder wenn man an der Zündung was einstellt, aber doch nicht ständig im Hausflur? Das führt nur zu flottem Puls und außerdem verkatert sich da irgendwann der Musculus sphincter pupillae. Sowas will keiner haben. Aber wie verhindert man das möglichst effektiv?

Der auffallend bekloppte Normalverbraucher ( und gewisse Asiaten die den Markt mit billigen Kopien dieser Wunderlampen bewerfen ) kennt naturgemäß der Möglichkeiten 2.

1) Man schraubt einfach eine kaputte Birne in die Lampe

2) Man klebt die Photozelle ab

Beide Methoden sind zwar erstaunlich erfolgreich, was das Geflacker angeht. Haben aber auch ihre Nachteile, weil nämlich ( daran hat bisher noch kaum jemand gedacht ) im ersten Fall die Lampe niemals nicht brennt. Man stolpert also nächtens weiterhin blind durch den dunklen Flur und dotzt aufs Antlitz. Braucht man da eine Lampe? Nö. Im zweiten Fall brennt die Lampe ständig, was besonders tagsüber völlig sinnlos ist. Da könnte man sich auch gleich eine stinknormale Lampe mit Schalter zulegen.

Der schlaue Ingenieur kennt da jedoch eine dritte Möglichkeit, die das Problem mit irrsinniger Eleganz löst. Ausgehend von der Technik der Atomstromfilter wurde ein Eigenlichtsubtraktor entwickelt, der vor die Photozelle geschaltet wird. Dieses Wunderwerk moderner Schmiedekunst justiert sich alle 0,000000000000027 Sekunden vollautomatisch auf die Leuchtsignatur der verwendeten Birne ( den sogenannten Glitzerfaktor ) und filtert exakt dieses von der Lampe selbst abgestrahlte Licht heraus. Die Photozelle sieht also, obwohl die Lampe bereits brennt, nur den dunklen Flur. Darum brennt die Lampe genau dann, wenn es ohne brennende Lampe dunkel wäre und erlischt, wenn man auch ohne Lampe genug sieht. Das ist doch toll, oder?
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