Freitag, 19. Juni 2009

ursache und...

...wirkung. Ich hab wieder mal was herausgefunden, ich betreibe ja gern wichtige Grunz Grundlagenforschung. Heute habe ich mich mit dem Rap beschäftigt. Rap ist ein amerikanisches Wort und kann, wie viele auswärtige Begriffe, nicht so leicht übersetzt werden. Meist übersetzt man es nicht ganz korrekt mit "Sprechgesang", viel richtiger wäre aber natürlich, hier weiter auszuholen und dann richtig feste zuzuschlagen der sprachlichen Wurzel des Begriffes ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Rap ist nämlich aus dem alten etruskischen Wort "Rapapere" entstanden, was wiederum aus dem sumerischen "Rapapa Pepere Tatütata" entstand. Und das kann völlig korrekt übersetzt werden mit "Ja verdammich, ich kann halt nicht singen, was soll ich denn sonst machen, Alter?!?". Sprechgesang ist also eine zwar nicht falsche, aber unzureichende Übersetzung. Soweit die Wortherkunft, aber das erklärt noch längst nicht, wieso deutscher Rap immer irgendwie total albern ist, während Amirap stellenweise nicht uncool klingt.

Man möchte jetzt vielleicht meinen, deutsche Rapper wären eben viel uncooler als ihre amerikanischen Kollegen. Sie sind zu weiß, werden zu selten von konkurrierenden Rappern oder der Polizei angeschossen und haben nur lächerlich kurze Haftstrafen hinter sich. Wenn überhaupt. Aber das trifft es nicht. Rap ist ja mehr, als Drogenhandel, Zuhälterei, illegaler Waffenbesitz und Ärger mit Barbara Salesch. Rap ist eine Kunstform, eine Musikrichtung. Aber Kunst und Musik haben wir hier auch, da sollte Rap doch auch hier funktionieren?

Nein. Kann er nicht. Ich habe heute auch herausgefunden, wieso. Es ist nicht ganz naheliegend, darum war die Erforschung der Ursache nicht ganz leicht, sollte aber mal wieder eine Fahrkarte nach Stockholm einbringen. Ich weiß zwar langsam nicht mehr, was ich mit den ganzen Nobelpreisen machen soll, aber ich mag Stockholm. Ist ne schöne Ecke, dieses Finnland. Woran liegt es denn nun, mag der vor Erregung transpirierende Leser mir nun innerlich zubrüllen? Ich sage es ihnen. Es liegt an der Geographie. Glauben sie nicht? Klingt idiotisch? Von wegen!

In Amerika existieren zwei Küsten, entlang derer sich Kolonien von Rappern gebildet haben. Dort leben sie unter ihren Artgenossen, tauschen sich aus, inspirieren und beschützen sich gegenseitig. Das ist wichtig, da Rapper sehr soziale Lebewesen sind, die in Einzelhaltung glatt eingehen würden. Um sich nun eindeutig als Mitglied der West- oder Eastcoastpopulation auszuweisen, hat der Rapper das Handzeichen aus der Christlichen Seefahrt für sich entdeckt. Aus eine besondere Weise verknotete Finger symbolisieren ein E wie Eastcoast, während auf eine andere Weise verknotete Finger ein W wie Westcoast darstellen. Auf diese Weise kann der Rapper seine Artgenossen sofort seiner eigenen oder der konkurrierenden Population zuordnen und entsprechend eine Tüte bauen oder das Feuer eröffnen.

Genau dieser wichtige Askept ist aber in Deutschland nicht gegeben. Hier gibt es zwar auch zwei Küsten, die allerdings keine wirklichen Namen haben. Ersatzweise werden sie mit dem angrenzenden Meer betitelt, was die Sache nicht einfacher macht. Hier kann der Rapper nur von der Ostsee oder der Nordsee stammen. Nun ist es ja einfach, ein O mit zwei Fingern zu bilden, aber haben sie schonmal versucht, ihre Pfoten zu einem N zu verbiegen? Das können sie vergessen, da braucht man schon beide Hände zu. Das Problem ist also ganz klar die unmögliche Kommunikation mit Artgenossen. Daher konnte und kann der Rap sich hierzulande einfach nicht so entwickeln, wie es in Amerika der Fall ist.

Gerüchte, daß deutscher Rap nicht so gut ist, weil man da im Gegensatz zu fremdsprachigem Rap die bekloppten Texte dieser Heinis versteht, sind natürlich völlig aus der Luft gegriffen.

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