Mittwoch, 28. November 2007

eimerchen und schaufelchen...

...muss man unbedingt haben. Besonders als Pirat. Ich kenne mich da aus, ich hab nämlich nicht nur am Wochenende sämtliche Piratenfilme gesehen, sondern schon früher. Die waren dann mit Errol Flynn, was noch ein echter Kerl war. Wobei der Johnny Depp und der Legolas sind auch nicht schlecht. Der eine da vom Komissar Rex hat das auch gut hinbekommen, sogar ohne Hund ( aber nen Papagei hätte er haben sollen ). Wieso braucht man da aber Eimerchen und Schäufelchen? Spontan würde man bei Pirat ja eher an Schiff, Kanonen, Entermesser und Augenklappe denken. Is' ja logisch. Ohne Schiff segelt es sich schlecht, ohne Kanonen kann man keine Pfeffersäcke zum Neptun schicken *Arrr* und ohne Entermesser artet jedes zünftige Gemetzel an Deck zum Kung Fu Film aus. Augenklappe braucht man nicht unbedingt, aber bis die Sonnenbrille erfunden wird ist das ein ganz brauchbares Gimmick. Wofür zum Henker aber Eimerchen und Schäufelchen? Soll ich sagen? Gut, ich mach mal.
So ein Eimer ist vielseitig verwendbar, man kann drauf sitzen, auf ihm trommeln, ein Loch reinbohren und dann ein Lied deswegen singen, man kann Sachen reintun und wieder auskippen. Wenn es gar übel regnet, kann man das Ding sogar als Hut benutzen und hat auch schon den Stahlhelm erfunden ( sofern es kein Holzeimer ist, dann wär es ja ein Holzhelm; Plastikeimer haben auf Piratenschiffen eh nix zu suchen ). Der Eimer ist also dem Piraten so wichtig wie das Taschenmesser dem Angus McGuyver.
Die Schaufel ist da schon anders, nicht nur wegen der Form. Die kann man natürlich prima als Krücke benutzen, wenn der Specht das Holzbein anknabbert, man kann damit Pfeffersäcken die Perücke vom Scheitel prügeln *Arrr*, man kann Brot und Pizza damit in den Ofen schubsen und man kann damit sogar Löcher buddeln. Löcher sind jetzt auf hoher See vielleicht nicht ganz so praktisch, aber als schlauer Pirat kann man ja auf einer Insel dekorative Löcher im Sand fabrizieren. Das ist einerseits lustig, weil wenn man das bei Ebbe am Strand macht, und dann trampelt ein Ballermanntourist bei Flut in das Loch, guckt der so schön doof. Andererseits ist das aber auch praktisch, denn in so ein Loch kann man Sachen reintun. Einen Schatz. Sowas hat man ja, besonders als Pirat. Und den muss man irgendwo lagern. Tonnenweise Gold, Edelsteine, Silber, was man eben so braucht. Ist ja logisch, sowas muss sicher irgendwo versteckt werden. Wäre ja auch völlig unsinnig, das Zeug mit sich rumzuschleppen und für Wein, Weib und Gesang auszugeben. Als Pirat ist man zwar reich, lebt aber asketisch wie ein tibetanischer Mönch. Und ein schlechtes Gedächtnis hat man scheinbar auch, denn man kann sich als Pirat einfach nicht merken, wo man das Zeug eingeschaufelt hat. Also malt man sich eine schicke Karte davon. Das ist toll, denn so eine Karte kann einem dann geklaut werden. Und während man selbst bei Wasser und Brot über die Weltmeere dümpelt, gräbt so ein Hobbyschliemann die gesamte Patte aus, schleppt sie seelenruhig weg und macht in Sankt Moritz schick Urlaub. Das dürfte dem Kerl deutlich schwerer fallen, wenn er das alles aus dem Laderaum meines Piratenschiffs klauen würde. Da hängen ja überall Piraten rum, und das ist ein sehr misstrauisches Volk. Spätestens wenn da ein Bordfremder die dritte Truhe aus dem Laderaum gehievt hat, fragen die nämlich mal nach was der da eigentlich macht. Und wehe, der kommt dann nicht vom Versandhaus und will den kaputten Kühlschrank austauschen. Dann jagen die den mit Schimpf und Schande davon, Piraten sind nämlich auch ziemlich gemein.
Jetzt könnte man natürlich sagen, im Laderaum ist Gold schlecht aufgehoben. Gold ist schwer, ein Zentner davon kann bis zu 50kg wiegen, und wenn das Schiff mal absäuft, ist der ganze Schatz weg. Aber mal im Vertrauen, wenn ich ein gefürchteter Pirat bin, und mir geht mitten auf dem Ozean mein Schiff unterm Hintern weg unter, dann ist das Gold mein geringstes Problem. Die Chance, rechtzeitig von einem Schiff gerettet zu werden und von der Besatzung dieses Schiffes nicht gegen Kopfgeld an den nächstbesten Gouverneur verhökert zu werden, ist nämlich mehr als nur gering.

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