Freitag, 8. August 2008

herzlich willkommen...

...sie können uns mal-dieses lied ist für die ohren eine qual. So fängt in meinem Kopf immer die derzeit schlechteste Werbung an. Gemeint ist natürlich ein gewisser Baumarkt, der sich seit geraumer Zeit selbst darin übertrifft, ein an sich geniales Lied völlig zu verunstalten. Um eine Werbung draus zu machen. Sowas ähnliches macht auch die Telekom ein nicht ganz unbekanntes Telefonunternehmen, nur haben die ein anderes Lied. Und den Originaltext. Und der Sänger hat echt was auf der Pfanne. Und verunstaltet wird da auch nichts. Leider trifft das nicht auf den Baumarkt zu, dessen Namen ich hier garantiert nicht nennen werde. Denn Werbung hat ja den Zweck, beim Kunden im Gedächtnis zu bleiben bzw. sich angehenden Neukunden überhaupt erst vorzustellen. Das kann man natürlich auch mit sehr schlechter Werbung erreichen. Wenn eine Million Menschen in ihren Blogs schreiben, wie bescheiden sie die Werbung von XXX finden, dann haben eine Million Menschen die Firma XXX erwähnt. In einer Million Blogs steht gross und breit der Firmenname. Gratiswerbung ist das. Da spiel ich nicht mit. Ich habe kein Problem damit, ein nicht ganz unbekanntes Telefonunternehmen die Telekom namentlich zu erwähnen und gegebenenfalls dadurch den kostenlosen Werbeträger zu spielen. Einfach, weil die Werbung gut gemacht ist. Aber für XXX? Nö.
Wieso ich überhaupt auf diese Werbung anspiele? Wo sich doch ohnehin jeder gleich denken kann, um wen es geht? Ganz einfach, mir geht einer der Spots nicht aus dem Kopf. Der ist natürlich auch schlecht, aber er macht mich auch nachdenklich. Ich beschreibe mal den Spot ganz kurz. Ein Kunde steht, die Denkerstirn argwöhnisch gefaltet, vor dem Gartenmobiliar. Ungläubig "singt" er vor sich hin, dass mit diesen gar so niedrigen Preisen etwas nicht stimmen könne, da eilt auch schon der hilfreiche Mitarbeiter herbei. Den Stapler elegant abbremsend klärt der freundliche Mitarbeiter den Kunden auf, dass es sich um eine Art...öhm...Verkaufsoffensive oder so handelt? Also er sagt was, ist auch freundlich dabei und nach seinem Satz freut er sich auch richtig goldig, nur...ich versteh kein Wort. Der sehr sympathische Mitarbeiter scheint vor noch nicht wirklich langer Zeit aus dem östlichen Ausland eingewandert zu sein und hatte bisher wohl noch nicht wirklich die Gelegenheit, unsere Landessprache zu lernen. Zumindest nicht so, dass man ihn auch versteht.
Und das stimmt mich nachdenklich. Wenn man bei XXX jemanden einstellt, gibt es da kein Vorstellungsgespräch? Müssen die Angestellten dort so viele Überstunden machen, dass sie keine Zeit mehr für einen Sprachkurs haben? Oder verdienen sie so wenig, dass sie sich einen Sprachkurs nicht leisten können? Und was zum Henker mache ich als Kunde in dem Schuppen, wenn ich mal eine Beratung brauche? Ist ja ganz schön, wenn der Mitarbeiter sich auskennt, sein Wissen auch nur zu gerne mit mir teilt, aber was hab ich davon, wenn ich dann von seinem gesamten Textblock bestenfalls 2% verstehe?
Ich stelle mir da gerade mal so eine Szene vor, der planlose Kunde hält auf den kompetenten Mitarbeiter zu. "T'schuldigung, ich hätte da mal 'ne Frage. Is' nämlich so, meine Frau will Tofu selber machen, und da brauch' ich jetzt Gips, wo habt ihr den denn stehen?" Der Mitarbeiter streicht seinen Pullover glatt, nickt dem Kunden lächelnd zu und erklärt ihm, auf verschiedene Regale deutend:"Добро пожаловать!Меня зовут Александр. Как живёте?"
Mal ganz unter uns, damit kann der Kunde doch nix anfangen, da pfeift der auf den Gips, fährt heim zu seiner Frau und kocht mit ihr zusammen ein lecker Jägerschnitzel. Oder seh ich da jetzt was falsch?

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